Dioxinskandal

Viele Menschen haben jetzt Befürchtungen, dass sie sich mit Dioxin vergiftet haben könnten und vermuten, dass ihre sonst unerklärlichen Beschwerden mit Dioxin in Verbindung stehen.
Ein Futterhersteller in Schleswig-Holstein hat dioxinhaltige technische Fette in Futterfette eingemischt. Eine größere Zahl von Geflügel- und Schweinemastbetrieben, Legehennen-Betrieben sowie Milcherzeugerbetrieben haben Futtermittel mit diesen verunreinigten Fetten bezogen und verfüttert.
Die jetzt gemessenen Dioxingehalte in Fleischprodukten und in Eiern liegen teilweise über dem Höchstwert, der in der Europäischen Union festgelegt ist.
Diese Werte stellen jedoch keine unmittelbare Gesundheitsgefahr für die Verbraucher dar!!
Die Belastung mit Dioxinen muss so gering wie möglich gehalten werden.
In der Umwelt tritt Dioxin überall in der Luft und in den Böden auf durch Müllverbrennung in früheren Jahren, aber auch durch Waldbrände und Vulkanausbrüche. Die Tiere nehmen mit dem Futter Dioxin in kleinen Mengen auf und wir dann durch den Verzehr tierischer Produkte.
Im Körper lagern sich die Dioxine im Fettgewebe an und werden fast nicht abgebaut. Es gibt als ungefährlich anzusehende Höchstmengen an Dioxin, die im Laufe des Lebens aufgenommen werden.
Langfristige Wirkungen von zuviel Dioxinen betreffen in Tierversuchen das Immunsystems, das Nervensystems und den Hormonhaushalt. Besonders empfindlich sind die Leber und die Schilddrüse. Bei einigen Dioxinen geht man davon aus, dass sie das Krebsrisiko erhöhen können.
Akute Vergiftungen durch sehr hohe Dioxinmengen sind beim Menschen nach Industrieunfällen (Seveso) beschrieben. Am häufigsten treten entzündliche Hautveränderungen, Leberschädigungen und Veränderungen im Fettstoffwechsel auf.
Die Gesamtmenge des im Körper schon gespeicherten Dioxins wird nur minimal erhöht durch die (auch monatelange) Aufnahme von in jetzigem Umfang verseuchten Lebensmitteln - dennoch soll man dies möglichst vermeiden, um nicht irgendwann in den gefährlichen Bereich zu kommen!