Gesunde Ernährung statt Fastenkuren in Berlin Reinickendorf in Tegel Borsigwalde

Gesunde Ernährung statt Fastenkuren

Gesunde Ernährung statt Fastenkuren
Der Frühling naht und viele Menschen wollen ihrem Körper etwas Gutes tun. Die Maßnahmen sollen möglichst die Gesundheit, Schönheit oder Leistungsfähigkeit verbessern. Wenn möglich, dann sollen alle drei Ziele erreicht werden in möglichst kurzer Zeit, mit möglichst wenig Aufwand, zu möglichst geringen Kosten und mit möglichst geringen Nebenwirkungen.

Solche Wundermittel kann es nicht geben, aber Ratschläge bezüglich zusätzlichen Vitaminen, einseitigen Diäten, Anti-Aging-, Gewichtsreduktions- und Fastenkuren gibt es zu Hunderten. Schon in Supermärkten werden neben allen möglichen Diät-, Light- und Bioprodukten beispielsweise Säfte angeboten, die mit Vitaminen angereichert sind oder Margarine, die cholesterinsenkend wirkt. Hier kann man viel Geld ausgeben, um das schlechte Gewissen zu beruhigen wegen vergangener "Diätsünden", aber hat das Alles einen Sinn oder ist Manches vielleicht sogar schädlich?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat für alle bekannten Nahrungsbestandteile Empfehlungen ausgesprochen, die für die meisten Menschen völlig ausreichend sind.

Die Grundlage unserer Ernährung sollen größere Mengen Obst und Gemüse bilden: Täglich werden insgesamt fünf Portionen verschiedener Obst- und Gemüsesorten empfohlen. Wobei einheimische, reif geerntete und nicht zu lange gelagerte Früchte vernünftig sind und "buntes" Gemüse, das nur kurz gegart oder roh verzehrt werden sollte. Brot und fettarm zubereitete Kartoffeln, Nudeln oder Reis sind ebenfalls in reichlicher Menge empfehlenswert. Versäumnisse hier kann man nicht durch irgendwelche Multivitaminpräparate ausgleichen!! Dies sind die typischen Fehler des "Durchschnittsdeutschen".

Vorsicht auch mit fettreichen Wurst- und Milchprodukten!
Es reicht zwei- bis dreimal wöchentlich wenig mageres Fleisch. Fisch sollte ein- bis zweimal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen.
Zwei Liter an Getränken möglichst ohne Zuckerzusatz sind wichtig, wobei auch ein Glas Wein oder Bier täglich unschädlich sind.

Es gibt einige größere Untersuchungen zu Vitaminzusätzen:
Leider konnte die Zufuhr von mehr Vitamin A, -C und -E als "Radikalfänger" keine Verbesserung bezüglich Aderverkalkung oder Herzinfarktrate oder Häufigkeit von Krebs zeigen. Vitamin E in der Rheumatherapie ist leider sinnlos. Q 10 als Nahrungszusatz gelangt nicht in die Zellen, wo es sinnvoll sein könnte. Höhere Mengen an Vitamin A und -E können das Leben sogar eher verkürzen!
Gewaltige Mengen an Vitamin C nützen weder vorbeugend gegen Erkältungen, noch taugen sie als Behandlung.
Eine aktuelle Studie brachte auch den Patienten keine Vorteile, die mit Folsäure und B-Vitaminen ihren zu hohen Homocysteinspiegel deutlich gesenkt hatten.

Allerdings ist unsere Nahrung allgemein zu arm an Jod, Selen, Folsäure, Kalzium und Eisen. Wenn man also zusätzlich etwas ergänzen möchte, dann hier.
Insbesondere für Schwangere ist eine zusätzliche Gabe von Folsäure und Jod nötig! Säuglinge brauchen zusätzlich Vitamin D und K.
Untergewichtige Teenager, strenge Vegetarier, Menschen mit sehr einseitiger Ernährung (z.B. bei Appetitverlust im Alter) oder mit chronischem Genussmittelkonsum müssen eine ganze Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen zusetzen.
Kleinkinder und Senioren brauchen deutlich mehr Kalzium und Vitamin D.
Magenkranke und Vegetarier sollten Vitamin B12 zusetzen.

Bei Belastungen des Körpers durch Chemikalien oder bei beginnenden Leberschäden oder zum Muskelaufbau für Sportler oder stark Geschwächte kann man durchaus sinnvolle Zusatzmaßnahmen durchführen - siehe z.B. auf unserer Internetseite unter "Leistungen".
Natürlich erhalten Sie bei speziellen Magen-Darm-Sörungen oder Stoffwechselkrankheiten zusätzliche Ernährungsempfehlungen von Ihrem Arzt.

Von Fastenkuren ist dringend abzuraten!


Sie sind sogar gefährlich für chronisch Kranke und Senioren, weil es zu einer Unterversorgung an wichtigen Vitaminen, Mineralien, Fett- und Eiweißstoffen kommt. Auch "Entschlackungen" sind unsinnig, denn irgendwelche "Schlackenstoffe", von denen man das Blut oder den Darm reinigen müsste, entstehen nicht im Körper.

Eine schnelle Gewichtsabnahme erfolgt zunächst nur durch Flüssigkeitsverlust und Abbau von Muskelmasse, die man ja gerade erhalten sollte. Nach Beendigung der Diät zeigt die Waage sehr schnell wieder das alte Gewicht an. Jeder Übergewichtige kennt diesen Jojo-Effekt.
Die einzig sinnvolle Maßnahme ist hier die langfristige Umstellung der Ernährung auf weniger Fett, dafür mehr Obst und Gemüse und zusätzlich mehr körperliche Bewegung im Alltag und mindestens dreimal wöchentlich intensiver.

Bei sehr starkem Übergewicht, oder wenn Begleitkrankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes vorhanden sind, kann man die ersten Monate der Umstellungsphase mit Tabletten unterstützen, die die Fettaufnahme aus dem Darm vermindern.
Eine unbedingt erforderliche Lebensstiländerung ist meistens nur unter ärztlicher Anleitung erfolgreich. Im Durchschnitt wird dann eine langfristige Gewichtsreduktion um 14 % erreicht.
Wir unterstützen Sie gern dabei.

Siehe auch:
Adresse
  • Praxis Dr. Lindemann
    Fachärzte für Allgemeinmedizin
  • Räuschstraße 57a
    13509 Berlin Reinickendorf Tegel
  • tel. (030) 435 10 65